Zusammen lernen | Moderner Fremdsprachenunterricht

Realschule im Ostviertel

Yes we can! - Moderner Fremdsprachenunterricht kann mehr als nur Vokabeln und Grammatik

„Sprache“ kommt von „sprechen“

Die Vielsprachigkeit unsere multikulturellen, multimedialen Gesellschaft, das vereinte Europa, Wirtschaftsbeziehungen deutscher Unternehmen zu unzähligen Ländern in der ganzen Welt: Der Umgang mit Fremdsprachen ist in unserer heutigen Lebenswelt ist völlig normal geworden. Dass Sprache aber nicht nur ein reines „Kommunikationsmittel“ ist, sondern uns verbindet, mit andere Gesellschaften und Kulturen in Kontakt treten lässt und ermöglicht, die ganze Welt zu bereisen, ist wohl neben dem rein beruflichen „Nutzen“ der schönste Gewinn – und die  größte Motivation sowohl für heranwachsende als auch für erwachsene Lerner. Nicht umsonst nennen die meisten unserer Schülerinnen und Schüler, die in der 7. Klasse als Pflichtfach Französisch belegen, den mit unserer Partnerschule Jeanne d’Arc in Calais etablierten Schüleraustausch als wichtigsten, ausschlaggebenden Punkt für Ihre Wahl.

Sprachenlernen – egal, ob in der Schule oder im Beruf - ist immer auch soziales Lernen, denn erst über den Kontakt zu anderen Menschen macht das Sprechen einer fremden Sprache wirklich Sinn: „Sprache“ kommt nun mal von „sprechen“, und erst durch den Austausch zwischen den Menschen „lebt“ eine Sprache und wird so Teil unserer Gesellschaft. Folglich werden wir uns auch der Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Gesellschaften und Kulturen bewusst. Und im Idealfall sprechen wir dann „eine gemeinsame Sprache“, trotz all der Unterschiede.

Just do it! – Der „Sofortgebrauchs-Modus“ im modernen Fremdsprachenunterricht

Der Fremdsprachenunterricht in Schule hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und geht - über die natürlich immer noch notwendigen schriftlichen Fertigkeiten - verstärkt in Richtung angewandten Sprachunterricht. Schon in einer frühen Phase des Sprachenlernens werden die Schülerinnen und Schüler ermutigt und darin bestärkt, die neue Sprache direkt anzuwenden und sich darin auf verschiedene Weise „auszuprobieren“. Das gelingt am besten und effektivsten, wenn sie untereinander in Teams und Gruppen arbeiten können und so z.B. Lektionstexte aus dem Buch in Form eines kleinen Theaterstücks umsetzen, Lieder und Gedichte auf Ihre eigene Weise darbieten oder auch kulturellen Unterschieden, wie z.B. Lebens- und Essgewohnheiten, mithilfe von Zeitschriften, Werbebeilagen oder auch im Internet auf die Spur kommen. Je nach Aufgabenstellung kreieren sie etwas Neues und ganz Eigenständiges innerhalb ihrer Arbeitsgruppen und müssen diesen Arbeitsprozess zudem selbst organisieren, Konflikte ausloten und sich an die Ziel- und Zeitvorgaben halten. Zwar trainieren sie vordergründig einen Teilbereich der Sprach- und Sprechkompetenz, aber zeitgleich immer auch wichtige Schlüsselqualifikationen wie Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit und selbstständiges Lernen.

Le réveillon deNoël - Ein Beispiel kreativer Gruppenarbeit in Bildern aus dem Anfangsunterricht Französisch (vom 20.12.11)

(übersetzt : Das Weihnachtsfestessen – in Frankreich und bei uns)

Im Folgenden soll dieses an einer Gruppenarbeit zum Thema  „interkulturelles Lernen“ aus dem Französischunterricht der 6. Klasse (Anfangsunterricht) deutlich gemacht werden, die in der Woche vor den Weihnachtsferien durchgeführt wurde. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Aufgabe, in Gruppenarbeit ihr Weihnachtsmenü oder -festessen auf einem Plakat mit deutsch-französischer Beschriftung zu entwerfen. Die Gruppenarbeit belief sich insgesamt auf 3 Unterrichtsstunden (eine Vorbereitungsstunde und eine Doppelstunde Projektarbeit).

Als Ausgangspunkt wurde der Artikel Le réveillon de Noël gewählt, um über das Land der Haute Cuisine zu sprechen: Was essen die Franzosen am Heiligabend? Was davon ist auch auf unseren Tischen zu finden, was eher nicht? Im Folgenden überlegten die Schüler, was bei Ihnen typischerweise an Heiligabend auf dem Tisch landet und welche weiteren Unterschiede es z.B. auch zu portugiesischen, spanischen, italienischen Essgewohnheiten gibt. Im Nachfolgenden bildeten die Schüler Gruppen von 4-6 Personen. Im ersten Schritt wurden ein „Krisenmanager“, ein „Zeitwächter“ und ein „Materialwächter“ bestimmt, um die Gruppenarbeit zu organisieren. Dann diskutierten die Gruppenteilnehmer die verschiedenen Vorschläge (im Anfangsunterricht bei einem interkulturellen Thema zunächst auf Deutsch). Sie verteilten die einzelnen Aufgaben, besorgten sich Materialien und Wörterbücher an der Materialtheke. Als zusätzliche Hilfsmittel brachten sie aktuelle Lebensmittel-Werbeprospekte verschiedener Discounter und Supermärkte von zu Hause mit. Sie konnten wahlweise Menükarten, Tischdekorationen oder andere kreative Infoplakate entwerfen. Einzige gestalterische Vorgabe war, dass die Lebensmittel zweisprachig auf Deutsch und Französisch beschriftet und folglich zuvor im Wörterbuch nachgeschlagen werden müssen.

Die meisten Schüler waren engagiert und ausdauernd bei der Sache, diskutieren und werkelten eine Doppelstunde lang mit viel Enthusiasmus. Wenige Schüler, die sich bei einer solchen Aufgabenstellung innerhalb der Gruppe zu „verstecken“ versuchten, wurden durch die „Funktionäre“ des Teams zur Arbeit angehalten und durch die Gruppe an sich gefordert. Die Gruppe „managt“ sich durchgehend selbst, kann aber in schwierigeren Situationen den Lehrer jederzeit als  „Berater“ hinzuziehen. Bei dieser Unterrichtsform zieht sich der Lehrer nach der Einleitungsphase und der Aufgabenstellung bewusst zurück und beobachtet, berät und bewertet schlussendlich die Gruppenarbeit; in diesem Fall sowohl die Gruppenarbeit innerhalb der einzelnen Teams als auch das „Endprodukt“ in Form des Plakats.

Fazit: Soziales Lernen ist „intelligentes“ Lernen

Durch den bewussten Einsatz moderner Unterrichts- und Sozialformen im Unterricht kann so sogenanntes „intelligentes“ Lernen auf verschiedenen Ebenen entstehen, das zum einen die Lern- und Leistungsbereitschaft und das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler erhöht, aber auch und das Miteinander nachhaltig stärkt. Zudem zeigt sich immer wieder, dass eher zurückhaltende Schülerinnen und Schüler in solchen Gruppenarbeitsphasen förmlich „aufblühen“, sich innerhalb des geschützten Raumes öffnen und ganz neue, kreative Seiten und besondere persönliche Stärken zeigen. Und genau hier greift der Grundsatz des Schulgesetzes des Landes NRW: Wir wollen jeden Schüler mitnehmen!

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Margitta Große (Schulleitung) Fürstin-von-Gallitzin Realschule im Ostviertel Manfred-von-Richthofen Str. 46, 48145 Münster

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