Mit Hammer und Nagellack

Mädchen haben ein – oft perfekt manikürtes – Händchen für Heimwerkerarbeiten!

Das bewiesen die Schülerinnen der 8. Klassen an der Fürstin-von-Gallitzin-Realschule am Donnerstag im Rahmen eines eintätigen Handwerker-Workshops speziell für Mädchen.
Schon am frühen Morgen klangen dumpfe Hammerschläge und das Surren einer Bohrmaschine durch die Schulflure, wurden alte Fahrräder und Farbeimer geschäftig hin und her bewegt. Eine kreative Unruhe breitete sich aus, als Abdeckfolien ausgelegt und Pinsel verteilt wurden. Ein im wahrsten Sinne des Wortes "bunter" Do-it-yourself-Parcours wurde von den Mädchen in kleinen Teams absolviert, so dass wirklich jede Schülerin ihre "Frau" stehen musste.
Zwar traten bei der Schlagbohrmaschine erste Berührungsängste auf, konnten aber nach einer kurzen Einführung schnell abgebaut werden. Nachdem verschiedene Regale mithilfe der Wasserwaage schnurgerade an der Wand hingen, stand zumindest für eines der Mädchen sofort fest: "Wenn ich mal Kinder habe, muss mein Mann die Fahrräder flicken. Mir gehört die Bohrmaschine!"
Schon kurze Zeit später standen alle Mädchen an der Werkbank, sägten, schliffen und leimten Bretter zu Bücherstützen zusammen, flickten in perfekter Teamarbeit Fahrradreifen oder strichen die Wände strahlend weiß. Nicht am Ergebnis sondern nur am Outfit war zu erkennen, dass hier Mädchen am Werk waren, denn auch beim Malern bewiesen sie Stil - in fetziger, alter Jeans und mit selbstgebasteltem Zeitungshut.

"Es hat echt viel Spass gemacht und die Buchstützen sind richtig toll geworden", berichtet Julia stolz und fügt schnell hinzu: "Aber am lustigsten waren die Malerarbeiten" und zeigt dabei lächelnd auf ihre mit Farbkleksen übersäten Hände, Arme und das Gesicht. Bilder des Handwerkertages.